Inter*-Personen erleben häufig kein klar umrissenes inneres Coming-out, da die fremdbestimmten geschlechtszuweisenden Maßnahmen in weiblich oder männlich schon in ganz jungen Jahren entschieden wurden. Häufig wissen die jungen Menschen und jungen Erwachsenen lange nichts von den erlebten geschlechtszuweisenden Operationen und haben keine Erklärung für ihre Identitätszweifel gepaart mit Gefühlen der Isolation.
Wird das Thema in familiären Kontexten enttabuisiert, trägt dies zu einer Unterstützung in Identitätsfindungsprozessen von jungen Menschen bei. Neben der schon angepassten gesetzlichen Grundlage („Gesetz zum Schutz von Kindern mit Varianten der Geschlechtsentwicklung“) wird so auch ein offenerer gesellschaftlicher Diskurs angeregt.