Einrichtungen beschreiben in ihren Angeboten eine diskriminierungssensible Ausrichtung des Angebotes, doch gibt es zum Teil wenig Kenntnis über die Entwicklungsprozesse bei queeren jungen Menschen. Es kommt zu (un-)beabsichtigten Diskriminierungen, die im Verlauf zu einem Einrichtungswechsel führen können. Das trägt unter Umständen zur weiteren Entwicklungsverzögerung bei dem jungen Menschen bei.
Das Hilfeangebot trägt zu einer ganzheitlichen Entwicklungsförderung bei und stärkt den queeren jungen Menschen damit auch im familiären und sozialen Umfeld.
Sensibilisierung und Schulung des Personals
Offene Kommunikationskultur
Schaffung eines Umfelds, in dem Bewohner*innen offen über ihre Identität sprechen können, ohne Angst vor Diskriminierung oder Stigmatisierung haben zu müssen.
Vielfältige Repräsentation
Sichtbare Repräsentation von LSBT*IQ-Personen in Informationsmaterialien, Veranstaltungen und der Einrichtung selbst (z. B. die queere Flagge aufhängen, All-Gender-Toiletten im Haus, Sticker auf dem Notizblock/Terminkalender …)
Berücksichtigung individueller Bedürfnisse
Personalisierte Betreuung, die die unterschiedlichen Identitäten und Bedürfnisse der Bewohner*innen respektiert und miteinbezieht.
Sichere Räume schaffen
Bereiche innerhalb der Einrichtung, die als sicher und einladend für LSBT*IQ-Personen gelten, um ein Gefühl der Zugehörigkeit und Sicherheit zu fördern.
Zugängliche Informationen
Bereitstellung von Informationen über LSBT*IQ-Ressourcen und -Unterstützungsangebote in verständlicher und zugänglicher Form.
Partizipation und Mitbestimmung
Einbeziehung der Bewohner*innen in Entscheidungsprozesse, um sicherzustellen, dass ihre Stimmen gehört und ihre Bedürfnisse berücksichtigt werden.
Anti-Diskriminierungsrichtlinien
Klare Richtlinien gegen Diskriminierung und Belästigung, die aktiv durchgesetzt werden.
Zusammenarbeit mit LSBT*IQ-Organisationen
Kooperation mit externen Organisationen, um zusätzliche Ressourcen und Unterstützung anzubieten. Weiterentwicklung von Qualitätsstandards der queeren sozialen Arbeit in Netzwerken der Kinder- und Jugendhilfe / Eingliederungshilfe.
Feedback-Mechanismen
Regelmäßige Umfragen oder Feedbackgespräche, um die Erfahrungen der Bewohner*innen zu erfassen und kontinuierliche Verbesserungen zu ermöglichen.
Pädagogische Betreuung