Die Entwicklung junger Menschen verläuft individuell und sollte stets im sozialen Kontext betrachtet werden. Abweichungen von einem vermeintlich „normalen“ Entwicklungsverlauf sind nicht per se als psychische oder neurologische Störungen zu werten. Vielmehr gilt es, die Lebensrealität jedes Einzelnen unter Berücksichtigung persönlicher Erfahrungen, sozialer Rahmenbedingungen und möglicher Diskriminierungserfahrungen zu verstehen.Queere junge Menschen stoßen oft auf unzureichende unterstützende Strukturen, die ihnen kein altersgerechtes Aufwachsen ermöglichen. Daher braucht es eine stärkere Sensibilisierung für ihre spezifischen Bedürfnisse sowie eine kritische Auseinandersetzung mit den gesundheitlichen Folgen gesellschaftlicher Diskriminierung.